Teilnahme am Fortbildungsseminar: Edelsteinkunde –Fachseminar für Fachmitglieder der DGemG
Die Deutsche Gemmologische Gesellschaft e.V. (DGemG) (Deutsche Gesellschaft für Edelsteinkunde) ist eine gemeinnützige, technisch-wissenschaftliche Vereinigung auf dem Gebiet der Gemmologie (Edelsteinkunde). Sie befindet sich in der deutschen Edelsteinmetropole Idar-Oberstein und wurde 1932 gegründet. Damit gehört sie zu den drei ältesten gemmologischen Instituten weltweit.
Im September 2023 teilgenommen
Die Veränderungen in der Welt der Edelsteine haben mich dazu inspiriert, wieder einmal ein sehr hochwertiges Fachseminar zur Edelsteinbestimmung zu besuchen. Dies fand im September 2023 in Idar-Oberstein in der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft e.V. statt.
Neue Edelsteine und neue Vorkommen
Immer wieder werden beim Suchen nach abbaufähigen Lagerstätten von Metallen, genauso wie den „Seltenen Erden“, die in den Batterien in modernen Elektroautos Verwendung finden, Vorkommen von Edelsteinen entdeckt. Sehr selten sind diese Vorkommen jedoch für die Herstellung von Schmuck geeignet. In den letzten Jahren wurden zum Beispiel neue Vorkommen von Zirkone aus Kambodscha oder Spinelle und Turmaline entdeckt. Bei uns in der Goldschmiede LESER finden Sie eine erlesene Auswahl dieser besonderen Steine.
Moderne Untersuchungsmethoden
Seit jeher ist es wichtig, Edelsteine durch ihre außergewöhnlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften zu untersuchen, um damit ihre Herkunft und Behandlung festzustellen.
Mikroskopie in einer Immersionsflüssigkeit
Edelsteine haben in der Regel eine relativ hohe Lichtbrechung. Daher ist es notwendig die Steine in einer ebenfalls hoch lichtbrechenden Flüssigkeit zu untersuchen, um geradlinig durch sie hindurchsehen zu können. Diese Untersuchungsmethode wird zwar schon lange durchgeführt, jedoch sind neue Behandlungsmöglichkeiten hier teilweise sehr deutlich, vor allem durch die Einführung der LED-Technik zu erkennen.
Raman-Spektroskopie
Die Raman-Spektroskopie ist eine spektroskopische Untersuchung der inelastischen Streuung von Licht an Molekülen oder Festkörpern.
Photolumineszenz-Spektroskopie
Bei der Photolumineszenz-Spektroskopie wird das zu untersuchende Material durch Lichtabsorption in elektronisch angeregte Energiezustände gebracht, das daraufhin unter Aussenden von Licht wieder energetisch tiefer liegende Energiezustände erreicht.
Imitationen und Synthesen
Der technische Fortschritt bringt es mit sich, dass es immer mehr Möglichkeiten gibt, Edelsteine zu imitieren oder künstlich herzustellen. Die sichere Erkennung dieser Steine ist ein wichtiger Bestandteil unseres Fachwissens, um Ihnen und uns das gegenseitige Vertrauen entgegenbringen zu können. Wir prüfen unsere Edelsteine in unserem hauseigenen Labor, um mit Ihnen eine vertrauensvolle Basis zu schaffen.
Eigenschaftsveränderungen der Edelsteine
Edelsteine entstehen durch stetige Veränderungen im Erdmantel. Diese sehr langwierigen Prozesse der Natur versucht man oft mit menschlichen Mitteln in kurzer Zeit zu kopieren. Ebenso werden Steine durch unterschiedliche Behandlungen gerne in ihrem Aussehen verbessert. Diese Eigenschaftsveränderungen sind teilweise seit Jahrhunderten üblich und lassen sich durch moderne Untersuchungsmethoden erkennen. Bei hochwertigen Edelsteinen, sogenannten „Anlagesteinen“ ist es uns daher wichtig, auch ein entsprechendes Zertifikat von renommierten Untersuchungslaboratorien mitzugeben.
Herkunftsbestimmung
Die Erdkruste ist auf keinem Punkt der Erde genau gleich aufgebaut. Ihrer unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung verdanken wir es, dass es eine Vielfalt an Bodenschätzen gibt. So sind auch die Edelsteine auf keinem Ort der Welt gleich. Dies ermöglicht es manchmal anhand der Spurenelemente oder der inneren Merkmale eine Aussage über ihre Herkunft zu treffen. Labore mit modernsten und hochwertigen Gerätschaften können diese Untersuchungen vornehmen.
Nomenklaturbestimmungen (CIBJO und LMHC)
Um eine einheitliche Regelung im Umgang mit Edelsteinen und Schmuck zu schaffen, wurde 1961 die internationale Handelsorganisation: „Internationale Vereinigung Schmuck, Silberwaren, Diamanten, Perlen und Steine“, kurz CIBJO, mit Sitz in Bern gegründet. Die LMHC ist ein Komitee, bestehend aus Vertretern verschiedener gemmologischer Labore aus Europa, USA und Asien mit der Intention einen Standard für die Nomenklatur der Untersuchungsergebnisse zu schaffen.