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Chronik Goldschmiede LESER

Die Geschichte einer Straubinger Familie

Gürtler - Hofjuweliere - Goldschmiede


Seit 1768 ist die Familie Leser nachweisbar in Straubing ansässig. Seitdem wird das Handwerk der Gold- und Silberverarbeitung bereits in der achten Generation ununterbrochen von den Nachkommen des ersten bekannten Mitglieds der Familie weitergeführt. Gürtler – Königlich bayrischer Hofjuwelier – Goldschmied. Tradition und Kunsthandwerk bis ins Heute.

Die Anfänge

Wenzel Matthias Leser 1741-1793

Ein junger Handwerker, ein Gürtler namens Wenzel Leser, machte sich aus Prag auf, um eine Arbeitsstelle und sein Glück zu finden. In Straubing fand er eine Werkstatt und eine Frau. Mit 27 Jahren heiratete er 1768 die 31 Jahre ältere Witwe Anna Maria Kopleder. Wenzel konnte durch seine Heirat in die Zunft der Gürtler eintreten. So nannte man...

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Vom Gürtler zum Goldarbeiter

Franz Anton Leser 1779-1855

Wenzel Leser integrierte sich schnell in seiner neuen Heimat und blieb dauerhaft in Straubing. Das Geschäft ging so gut, dass sein Sohn Anton (1779-1855) im Jahr 1808 das größere Haus am Theresienplatz kaufen konnte, der damals einfach Stadtplatz hieß. Dieses Haus ist bis heute der Sitz des Juweliergeschäftes Leser.

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Das 13. Kind

Franz Josef Leser 1815-1869

Zu seiner Zeit wurden fast ausschließlich sakrale Gegenstände aus Silber und Gold hergestellt. Die Kirche war wahrscheinlich sein größter Arbeitgeber. Franz Josef heiratete Magdalena Jungmayer und bekam mit ihr sieben Kinder.

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Aufstieg und Blütezeit

Joseph Jacob Leser 1857-1927

Zur richtigen Blüte und zu weltweiter Beachtung gelangte der Betrieb durch Josefs Enkel Jacob Leser, der 1879 Werkstatt und Geschäft übernahm. Berühmt wurde Jacob Leser für die Herstellung sakraler Gegenstände. Im Jahr 1893 wurde Jacob Leser zum „Königlich Bayerischen Hofjuwelier“ ernannt.

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Schwierige Zeiten

Oskar Leser 1880-1956

Nach dem Tod Jacob Lesers übernahm sein ältester Sohn Oskar die Firma. Bekannt wurde sie vor dem Ersten Weltkrieg auch besonders wegen der Herstellung von bayerischen Orden. Nach dem Krieg wurde die Beschaffung von Edelmetallen schwierig und der Adel als guter Kunde verarmte.

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Aufschwung nach dem Krieg

Hermann Reißmüller 1906-1986

Berta Leser heiratete 1937 Hermann Reißmüller, einen Juwelier und Goldschmiedemeister aus Schwäbisch Gmünd. Dadurch änderte sich der Familienname von Leser auf Reißmüller. Unter dem Firmennamen „Jacob Leser Juwelier“ wurde das Geschäft in Straubing nach dem Zweiten Weltkrieg mehrmals erneuert, umgebaut und erweitert.

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Modernisierung und Umbau

Hermann Reißmüller jun. 1938-1992

Der Sohn von Hermann trat in Straubing in die väterliche Werkstatt ein. Hermann jun. legte 1964 die Goldschmiede-Meisterprüfung mit „hervorragenden Leistungen“ ab. 1966 heiratete er Edeltraud Richter. Zwischen 1990 und 1992 wurde das ganze Haus grundlegend modernisiert.Er starb überraschend einen Monat nach der Eröffnungsfeier im 1992.

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Traditionsgoldschmiede heute

Andreas Reißmüller

Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm Andreas Reißmüller mit 23 Jahren das Geschäft. Das Haus wurde 1990 grundlegend umgebaut und saniert. Als Jahrgangsbester machte Andreas Reißmüller 1993 seinen Meisterbrief in Regensburg. 2002 heiratete Andreas seine Partnerin Silke Binnermann.

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